Die Kunstwerke
Die Basilika St.Peter gehört nicht nur wegen ihrer wechselvollen Kunstgeschichte oder ihrer architektonischen
Besonderheiten sondern auch wegen ihrer prunkvollen Innenausstattung zu den imposantesten Kirchenbauten der
Christenheit.
Schon der Blick auf die etwas zu breit geratene Fassade von Maderno lässt das glanzvolle Innere ahnen. Die
Fassade ist durch Säulen, Pfeiler, unterschiedliche Fenster, Eingänge und Balkons stark gegliedert und gewinnt
so mehr Profil. Über dem Eingang befindet sich die Mittelloggia, die von einem dreieckigen Tympanon überragt wird.
Von dieser Loggia aus erfolgt auch die feierliche Bekanntgabe des neugewählten Papstes – habemus papam. Aber
auch Heiligsprechungen oder die Proklamation von Dogmen werden von dieser Stelle verkündet. Über die gesamte
Breite der Fassade erinnert eine Inschrift an Paul V., der ihre Errichtung in Auftrag gab – IN HONOREM
PRINCIPIS APOST. PAVLVS V. BVRGHENSIVS ROMANVS PONT. MAX AN MDCXII PONT VII. Die Fassade wird gekrönt von
5,7m hohen Statuen. In der Mitte steht Christus mit dem Kreuz; weiterhin findet man Johannes den Täufer
und die Apostel bis auf Petrus, welcher seinen Platz unten vor der Kirche gemeinsam mit Paulus hat.
Die Uhren, die links und rechts die Balustrade überragen, wurden erst im 19.Jahrhundert von dem Architekten
Giuseppe Valadier eingefügt, nachdem man aus statischen Gründen auf die geplanten Glockentürme, an denen
schon Bernini scheiterte, verzichtet hatte.
Ins Innere der Basilika führen fünf Portale, die in der Fortsetzung den fünf Schiffen entsprechen. Zunächst
gelangt man in die von Maderno gestaltete Vorhalle. Über dem Mittelportal befindet sich ein Relikt von Alt-St.
Peter. Wahrscheinlich von Giotto geschaffen, zeigt das Mosaik der Navicella die biblische Seesturmszene. Es
ist das sinkende Schiff der Apostel zu sehen, während Christus und Petrus über das Wasser wandeln. Doch auch
das Mittelportal selbst stammt noch von der alten Kirche. Diese Bronzetür vollendete der Florentiner Bildhauer
Antonio di Pietro Averlino, genannt Filarete, im Jahr 1445 nach zwölfjähriger Arbeitszeit (Abb.1). Die Tür
besteht aus zwei etwa 6,30m hohen und 1,80m breiten Flügeln. Sie wurde zusammengesetzt aus einzeln gegossenen
Bronzeplatten auf einem Holzkern. Ursprünglich sollen farbige Emaileinlagen, teilweise vergoldet, die Oberfläche
verziert haben. Auf jedem Türflügel befinden sich drei unterschiedlich große Reliefs. In der oberen Ebene
sind links Christus und rechts Maria zu sehen. Christus mit Kreuznimbus sitzt auf einem Thron und schaut dem
Betrachter frontal entgegen. Der Thron trägt die Inschrift SALVATOR MVNDI. Die rechte Hand hat er zum Segen
erhoben, die linke stützt ein Buch, auf welchem EGO SVM LVX MVNDI ET VIE VERITATIS zu lesen ist. Maria hingegen
ist nach links gewendet, die Hände vor der Brust gefaltet. Der Thron sowie ihr Nimbus tragen ebenfalls eine
Inschrift. Es handelt sich jeweils um den Beginn des „Ave Maria“, auf dem Thron in Latein, auf dem Nimbus in
griechischer Sprache. Die Dekoration des Hintergrundes korrespondiert in beiden Reliefs.
In der mittleren Ebene sind links Paulus und rechts Petrus mit Papst Eugen IV. (1431-1447) dargestellt. Der
wesentlich kleiner abgebildete Papst kniet vor dem Apostel und nimmt von ihm die Schlüssel als Symbol der
Amtsgewalt entgegen.
Die Reliefs der unteren Ebene sind äußerst figurenreich und zeigen in mehreren Episoden das Martyrium der
beiden Apostel in Rom. Vor der Kreuzigung Petri breitet sich zwischen zwei Pyramiden eine Romansicht aus.
Zwischen den Reliefs befinden sich nachträglich eingefügte Szenen, auf denen Eugen IV. seine Erfolge
verbildlichen ließ. Die Portale neben dem Hauptportal und das ganz linke Portal sind jüngeren Datums.
Links des Mittelportals befindet sich das Tor des Todes von Giacomo Manzù aus dem Jahr 1964 und rechts das
Tor des Guten und Bösen von Luciano Minguzzi von 1977. Das äußerst linke ist das Tor der Sakramente von
Venanzo Crocetti, der es 1965 anfertigte. Äußerst rechts findet man die Heilige Pforte, welche nur im
Heiligen Jahr vom Papst geöffnet wird. Nach Ablauf des Jahres wird sie für die kommenden 25 Jahre wieder
verschlossen. Innen an dieser Tür sind Bronzeflügel angebracht.
Lässt man noch einmal den Blick in der Vorhalle umherschweifen, entdeckt man in den äußeren Ecken noch
zwei Statuen: rechts ein Reiterstandbild Konstantin des Großen, geschaffen von Bernini 1670. Er findet
Verehrung als der Kaiser, der das Christentum entscheidend förderte und der Alt-St. Peter erbauen ließ;
links ein ähnliches Reiterstandbild Karl des Großen, welcher im Jahr 800 von Leo III. zum Kaiser gekrönt
wurde. In Anlehnung an Bernini Arbeit wurde es 1725 von Agostino Cornacchini vollendet.
Mit der Erinnerung an die zwei christlichen Kaiser schlechthin betritt man nun das gewaltige Innere der
Basilika, deren Dekoration in großen Teilen auf Bernini zurückgeht.
Gleich im Eingangsbereich des Mittelschiffs fällt eine in den Fußboden eingelassene rote Porphyrscheibe auf.
Sie befand sich früher vor dem Hochaltar und angeblich soll Karl der Große auf ihr die Salbung und Krönung
zum Kaiser erhalten haben.
Das Mittelschiff wird seitlich von drei Pfeilerpaaren begrenzt, welche mit kannelierten, korinthischen
Lisenen bestückt sind. Auf den Pfeilern ruhen Arkaden. Über allen spannt sich das Tonnengewölbe, das 1780
unter Pius VI. eine Kassettendecke erhielt. Zwischen den Pfeilern öffnen sich Bögen, die Zugang zu den
Seitenschiffen und den verschiedenen Kappellen geben. In jedem Pfeiler, zwischen den Lisenen, sind Nischen
in zwei Reihen eingearbeitet – eine Idee Berninis. In der unteren Nischenreihe sind Statuen der Ordensgründer
aufgestellt worden – links findet man die hl. Theresa, den hl. Vinzenz von Paul, den hl. Philipp von Neri;
und rechts sind der hl. Petrus von Alcantra, der hl. Camillus, der hl. Ignatius und der hl. Franziskus von
Paola zu sehen. Verschiedene Bildhauer schufen diese Statuen im 18. und 19. Jahrhundert. Die Bogenzwickel
wurden mit allegorischen Statuen geschmückt. Die Innenseiten der Pfeiler sind mit farbigen Marmor ausgekleidet
und zeigen Medaillen von Heiligen und Päpsten, die von zwei Putten und Tauben mit einem Ölzweig im Schnabel
gerahmt werden. Die bedeutenste, weil im Volksglauben stark verehrte Skulptur im Mittelschiff ist die
Bronzestatue des hl. Petrus. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde wahrscheinlich von Arnolfo di
Cambio geschaffen. Petrus hat die rechte Hand zum Segen erhoben und hält in der linken die Schlüssel.
Jedes Jahr am Peterstag, den 29. Juni, wird die Figur mit heiligen Paramenten eingekleidet und mit der
Tiara gekrönt. Der rechte Fuß ist durch die Berührung der vielen Pilger und Besucher mittlerweile stark
„abgegriffen“.
Bevor man zum Vierungstabernakel kommt, gibt es in den Seitenschiffen noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten
zu entdecken. Den „Auftakt“ bildet in rechten Seitenschiff die Pietà von Michelangelo. 1499 als erst
24 jähriger schuf er diese Skulpturengruppe im Auftrag des französischen Kardinals Jean Bilhères de
Lagraulas, wahrscheinlich für dessen Grabkapelle in St. Peter. Es ist der Moment der Kreuzabnahme
festgehalten, und eine sehr jugendlich wirkende Maria päsentiert ihren toten Sohn dem Betrachter und
fordert zugleich zur Verehrung auf (Abb. 2). Die Pietà ist das einzige Werk Michelangelos, welches er
signiert hat. Diese Signatur ist auf dem Band eingemeißelt, das Marias Gewand zusammenhält. Heute
wird das Kunstwerk von einer kugelsicheren Glasscheibe geschützt, da es 1972 Ziel eines Anschlages
geworden war.
An der Rückseite des ersten Pfeilers im rechten Seitenschiff erhebt sich das Grabmal der Königin
Christine von Schweden. 1645 dankte sie ab, konvertierte zum Katholizismus, siedelte nach Rom über
und starb auch hier. Die Reliefs auf dem Sarkophag zeigen ihre Abkehr vom Protestantismus in der
Kathedrale von Innsbruck im Jahr 1655.
Neben Christine wurden noch zwei weitere Frauen in der Basilika bestattet: am zweiten Pfeiler des
gleichen Seitenschiffes findet man das Mausoleum der Mathilde von Tuszien, gestaltet nach einem Entwurf
von Bernini und am ersten Pfeiler des linken Seitenschiffes das Denkmal für Königin Maria Clementina
Sobieski, der Frau des letzten Stuarts.
Noch vor der Vierung sind links die Chorkapelle und rechts die Sakramentskapelle zu sehen, welche
beide schon im ersten Entwurf Madernos für den Langhausneubau angelegt waren.
Die Sakramentskapelle ist mit einem Eisentor von Francesco Borromini verschlossen und wird nur an
den hohen Feiertagen für das Gebet geöffnet. Sie ist reich mit Stuckdekorationen an Wänden und Decke
verziert. Ihr bedeutenstes Werk ist der Tabernakel von Bernini aus vergoldeter Bronze. An seinen
Seiten beten zwei Engel und hinter dem Altar ist ein Fresko, welches die Dreifaltigkeit zeigt, von
Pietro da Cortona zu sehen.
An diese Kapelle schließt sich die schon mehrfach genannte Cappella Gregoriana, die Grabkapelle
von Gregor XIII., an. Sie war die erste, im Neubau vollendete Kapelle. Der Altar ist mit Alabaster,
Amethysten und Edelsteinen geschmückt, während das Grabmal aus dem Jahr 1854 selbst etwas nüchtern
im neoklassizistischen Stil daher kommt.
Fast unmerklich ist man dem prächtigen Vierungstabernakel Berninis und der gewaltigen Kuppel
Michelangelos immer näher gekommen.
Über dem ehemals bescheidenen Petrusgrab erhebt sich heute der Papstaltar aus weißem Marmor, der
von Papst Clemens VII. geweiht wurde. Von ihm aus führen zwei halbkreisförmige Treppen zur Confessio
auf konstantinisches Fußbodenniveau hinab. Noch immer bildet das Apostelgrab den Mittelpunkt der
Basilika. Inmitten der Grabstätte sieht man eine reich geschmückte Nische, in welcher ein Silbergefäß
steht (Abb.3). In ihm sind die Pallien, weiße Schulterbinden aus Lammwolle, aufbewahrt. Jedem
Erzbischof wird vom Papst das Pallium übergeben als Zeichen seiner Funktion des Hirten seiner Gemeinde.
Gekrönt wird das Ensemble vom prachtvollen Tabernakel, dem Bronzebaldachin von Bernini (Abb.4). Es war dessen
erste Arbeit in St. Peter, erschaffen zwischen 1624 und 1633. Die für dieses Werk benötigte Bronze holte man
sich mit päpstlicher Zustimmung aus einem bedeutenden antiken Monument: der Bronzebeschlag der Decke aus der
Vorhalle des Pantheon wurde ausgebaut und eingeschmolzen. Der Baldachin ist 29m hoch, was etwa einem siebenstöckigem
Haus entspricht. Auf den vier gewundenen Säulen ruht das Ziborium. Die Säulen sind mit goldenen Spiralen und
Lorbeerblättern geschmückt und zwischen ihnen hängen kunstvoll gearbeitete Fransen und Kordeln. Auf ihnen finden
sich Bienen als Zierde. Diese Bienen sind die Wappentiere des auftraggebenden Papstes – Urban VIII. Barberini.
Über den Voluten der Säulen erheben sich vier Engel. Den Abschluss des Baldachins bildet ein vergoldeter, vom Kreuz
überragter Globus.
Die mächtigen Maße des Baldachins werden nur noch übertroffen von der riesigen Kuppel, welche sich über dem
Allerheiligsten aufspannt. Getragen wird sie von vier gewaltigen, fünfeckigen Pfeilern, die schon für sich
genommen sehr beeindruckend sind. Die Pfeiler wurden von Bramante geplant, von Michelangelo vollendet und von
Bernini verziert. An den Innenseiten, sprich zum Altar hingewandt, ließ er große Nischen aushauen, in denen etwa
5m hohe Statuen stehen. Nach diesen Heiligen sind die Pfeiler benannt: der hl. Longius, geschaffen von Bernini
zwischen 1630-1639; die hl. Helena von Andrea Bolgi, ebenfalls zwischen 1630 und 1639 entstanden; der hl. Andreas,
ein Werk des Francois Duquesnoy aus den Jahren 1629 bis 1640; die hl. Veronika von Franceso Mochi, zwischen 1629
und 1632 gestaltet. Über diesen Nischen befindet sich je ein Balkon, in dem jeweils eine der wichtigsten Reliquien
von St. Peter aufbewahrt wird – die Lanze des Longius, ein Kreuzsplitter steht für Helena, das Schweißtuch der
Veronika und das Haupt des Apostels Andreas. Jeder dieser Reliquien steht im Zusammenhang mit der Passion Christi
und die Statuen halten eben jene Reliquien in den Händen. Die Balkone sind mit je zwei Säulen geschmückt, welche in
der alten Basilika die Petrusmemoria zierten. Und nach ihrem Vorbild schuf Bernini auch die Säulen seines
Bronzebaldachins. In allen Pfeilern befinden sich unterschiedlich geöffnete Zugänge zur Unterkirche. Im Regelfall
ist der Zugang im Longiuspfeiler zu benutzen.
Über den Pfeilern sind die vier Pendentifs zu sehen, welche von der viereckigen Basis zum runden Tambour
überleiten und somit die Kuppel (Abb. 5) tragen. Auf den großen Mosaikmedaillons der Pendentifs sind die vier
Evangelisten dargestellt. Jedes Mosaik misst 8m im Durchmesser. Im Band am Kuppelfuß ist in 2m hohen Buchstaben
der Satz des Matthäusevangeliums (Mt.16, 18-19) eingearbeitet, aus dem seit jeher die Päpste ihren Anspruch
begründen, die Stellvertreter Christi und Nachfolger Petri auf Erden zu sein: TU ES PETRVUS ET SVPER HANC PETRAM
AEDIFICABO ECCLISIAM MEAM ET TIBI DABO CLAVES REGNI CAELORVM – Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich
meine Kirche bauen und werde dir die Schlüssel des Himmelreiches geben.
Über dem Kuppelband beginnt der Tambour, der von 16 Fenstern durchbrochen wird. Die Kuppelschale wird ebenfalls
von 16 Rippen in sich zuspitzende Felder unterteilt. Sie ist von sechs übereinanderliegenden Reihen von
Mosaikbildern geschmückt. Von unten nach oben sind dargestellt: Halbfiguren von Heiligen Päpsten und Kirchenlehrern;
sitzende Figuren des Heilands, der Mutter Gottes, des hl. Josefs, Johannes des Täufers und mehrerer Apostel; Engel
mit verschiedenen Symbolen; Stucktondi mit Engelsköpfen; ähnliche Engel wie in der dritten Reihe; Engelsköpfe.
Verlässt man nun den Bereich der Vierung und geht ein kleines Stück weiter Richtung Chor, fällt der Blick unweigerlich
auf die Cathedra Petri im Scheitelpunkt der Apsis (Abb.6,7). Als überschwängliches Zeugnis der barocken Phantasie wurde
das Werk von Bernini im Auftrag Alexanders VII. zwischen 1656 und 1665 geschaffen. Es sollte den Führungsanspruch
der Päpste für die katholische Kirche betonen. Der Name leitet sich von dem Ehrensitz der Bischöfe und vor allem
des Papstes ab, welcher als Cathedra bezeichnet wurde und auf den mit dem höchsten kirchlichen Amt verbundenen
Lehrauftrag verweist. Berninis Cathedra besteht aus einem Marmorsockel, auf dem vier Bronzestatuen den Stuhl des
Apostels tragen. Die zwei vorderen Figuren sind die lateinischen Kirchenväter Ambrosius und Augustinus und in der
hinteren Reihe findet man Athanasius und Johannes Chrysostomus, zwei griechische Kirchenväter. Diese Kirchenväter
bzw. auch doctores ecclesiae genannten Männer haben im christlichen Altertum gewirkt und in maßgeblicher Weise zur
Vertiefung der Offenbarungsbotschaft beigetragen. In Berninis Werk tragen sie die Cathedra, sie sind sozusagen die
Stützen des päpstlichen Leitanspruchs. Der Legende nach halten sie den echten Stuhl Petri, auf welchem der greise
Apostel gesessen und die Gemeinde unterrichtet haben soll. Neueren Forschungen zufolge war es aber entweder der
Thron von Karl dem Kahlen, der 875 in St. Peter zum König geweiht wurde oder es war der Kuriensitz eines römischen
Senators. Dieser Stuhl ist im heute zu sehenden Bronzestuhl eingeschlossen. An seiner Rückenseite zeigt ein Relief
den Moment, in welchem Christus dem Petrus seine Herde anvertraut. Seitlich sind zwei Engel angebracht und über der
Lehne tragen zwei Putten die Schlüssel und die Tiara. Über dem Stuhl erscheinen ganze Heerscharen von Engeln in der
Gloriole aus Goldstuck. Wie eine Corona rahmen sie das Alabasterfenster mit der Taube als Symbol für den Heiligen
Geist.
Doch welche anderen Kunstwerke waren würdig genug, um in der Nähe dieses barocken Rausches aus Gold und Bronze zu
bestehen?
In den Nischen links und rechts der Cathedra befinden sich zwei Grabmale – wie viele andere Schätze St. Peters
sind auch diese beiden der Trauer gewidmet. Das linke Grabmal erinnert an Paul III. und stammt von Giacomo della
Porta; wahrscheinlich geht es auf einen Entwurf Michelangelos zurück, denn dieser Papst war derjenige, der den
Meister protegierte und ihn mit großen Freiheiten ausstattete. Das rechte Grab ist Urban VIII. gewidmet, dem
ersten Förderer Berninis und wurde auch von selbigem nach einem Kompositionsschema von della Porta gearbeitet.
Aus dem Reigen der Papstdenkmäler – viele ließen schon zu ihren Lebzeiten berühmte Künstler daran arbeiten – sei
nur noch das von Alexander VII. herausgegriffen, das sich im Durchgang zum Querschiff befindet. Der Papst wird
betend dargestellt und unter der ewigen Decke zeigt ihm der Tod, dass seine Lebenszeit, symbolisiert in einer
Sanduhr, abgelaufen ist (Abb.8,9).
Aber die Körper der Päpste wurden nicht in diesen prunkvollen Kunstwerken zur letzten Ruhe gebettet – die
mittlerweile 148 in der Basilika bestatteten Päpste ruhen in den vatikanischen Grotten.
Abb. 1 Bronzetür (1433-1445) von Antonio Filarete.
aus: Brigitte Hintzen-Bohlen, Rom. Kunst und Architektur, Könemann Verlag, Königswinter 2005, Seite 475.
Abb. 2 Pietà (1499) von Michelangelo.
Quelle privat 2006.
Abb. 3 Confessio.
aus: Ennio Francia, Die Peterskirche in Rom, Atlantis Verlag, Herrsching 1989, Seite 41.
Abb. 4 Bronzebaldachin (1624-1633) von Gianlorenzo Bernini.
aus: Ennio Francia, Die Peterskirche in Rom, Atlantis Verlag, Herrsching 1989, Seite 40.
Abb. 5 Kuppel.
Quelle privat 2006.
Abb. 6 Cathedra Petri Gesamtansicht.
Quelle privat 2006.
Abb. 7 Cathedra Petri Detail Gloriole.
Quelle privat 2006.
Abb. 8 Grabmal von Papst Alexander VII.
Quelle privat 2006.
Abb. 9 Grabmal von Papst Alexander VII. Detaildarstellung des Todes
Quelle privat 2001.
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